Sorge dich nicht - lebe by Dale Carnegie

Sorge dich nicht - lebe by Dale Carnegie

Author:Dale Carnegie [Carnegie, Dale]
Language: deu
Format: epub
Published: 0101-01-01T00:00:00+00:00


18

Wie man in vierzehn Tagen eine Depression heilt

Als ich an diesem Buch zu schreiben begann, setzte ich einen Preis von zweihundert Dollar aus für die lehrreichste und interessanteste wahre Geschichte zu dem Thema «Wie ich meine Angst loswurde».

Die drei Schiedsrichter in diesem Wettbewerb waren: Eddie Rickenbacker, Generaldirektor der Eastern Air Lines, Dr.Stewart W. McClelland, Rektor der Lincoln-Memorial-Universität, H. V. Kaltenborn, Rundfunkkommentator. Zwei Geschichten wurden eingesandt, die so großartig waren, dass die Juroren sich über den Sieger nicht einigen konnten. Deshalb teilten wir den Preis. Hier ist eine der beiden Geschichten, verfasst von C. R. Burton aus Springfield, Missouri.

«Mit neun Jahren verlor ich meine Mutter und mit zwölf meinen Vater», schrieb er. «Mein Vater wurde getötet, aber meine Mutter ging einfach aus dem Haus, an einem Tag vor neunzehn Jahren. Und seitdem habe ich sie nicht mehr wiedergesehen. Auch meine beiden jüngeren Schwestern nicht, die sie mitnahm. Sie schrieb mir erst nach sieben Jahren. Mein Vater starb bei einem Verkehrsunfall, drei Jahre nachdem meine Mutter verschwand. Er hatte zusammen mit einem Partner in einer kleinen Stadt in Missouri ein Café gekauft, und als mein Vater einmal auf einer Geschäftsreise war, verkaufte sein Partner das Café und haute mit dem Geld ab. Ein Freund telegrafierte meinem Vater, sofort nach Hause zu kommen, und mein Vater hatte es so eilig, dass er unterwegs einen Autounfall verursachte und starb. Zwei Schwestern meines Vaters, die arm und alt und krank waren, nahmen drei von den Kindern bei sich auf. Meinen kleinen Bruder und mich wollte niemand haben. Die Stadt musste sich um uns kümmern. Ständig quälte uns der Gedanke, man könne uns Waisen nennen und auch wie Waisen behandeln. Und bald wurden unsere Ängste wahr. Eine Zeit lang lebte ich bei einer armen Familie. Doch die Zeiten waren schlimm, und das Familienoberhaupt verlor seine Arbeit. Deshalb konnten sie es sich nicht mehr leisten, mich weiter durchzufüttern. Dann nahmen mich Mr.Loftin und seine Frau bei sich auf. Sie hatten eine Farm, ungefähr zwanzig Kilometer von der Stadt weg. Mr.Loftin war siebzig und lag krank im Bett. Er hatte die Gürtelrose. Er sagte, ich könne bei ihnen bleiben, solange ich ‹nicht log, nicht stahl und gehorchte›. Ich richtete mich genau danach. Ich ging auch in die Schule, aber nach der ersten Woche kam ich nach Hause und weinte wie ein kleines Kind. Die anderen Kinder hatten mich gehänselt und mich wegen meiner großen Nase verspottet und gesagt, ich sei dumm, und mich ein ‹Waisenbalg› genannt. Ich war so tief gekränkt, dass ich mich rächen wollte, aber Mr.Loftin, der Farmer, der mich bei sich aufgenommen hatte, sagte zu mir: ‹Denk immer dran, dass es mehr Stärke braucht, einer Auseinandersetzung aus dem Weg zu gehen, als dazubleiben und zu kämpfen!› Ich wehrte mich also nicht, bis mir eines Tages ein anderes Kind Hühnerdreck ins Gesicht warf, den es im Schulhof aufgehoben hatte. Ich verprügelte es, und damit erwarb ich ein paar Freunde. Sie fanden, dass der Junge mich herausgefordert habe.

‹Denk immer dran, dass es mehr Stärke braucht, einer Auseinandersetzung



Download



Copyright Disclaimer:
This site does not store any files on its server. We only index and link to content provided by other sites. Please contact the content providers to delete copyright contents if any and email us, we'll remove relevant links or contents immediately.